Hostel oder Hotel in Berlin

Ihr plant Euren nächsten Berlin-Trip? Dann steht Ihr nicht nur vor der Entscheidung, was Ihr alles in Euren Besuch packt (Ku’damm oder Kreuzberg? Burger oder Berghain? Tiergarten oder Tempelhofer Feld?), sondern vor allem, wo und wie Ihr wohnen möchtet!
 
Hotel, Apartment, Jugendherberge oder Hostel? Haken wir das Apartment schnell ab (Nur unter sich bleiben? Langweilig!) und geben der Jugendherberge einen Korb (Erinnert zu sehr an Klassenfahrten!), bleiben Hotels und Hostels für Eure Übernachtung.
 
Wer jetzt denkt: „Hostel? Nöööö.“, dem sagen wir: Hostel! Yeah!! Denn viele Hostels sind wie ein Zuhause in einer fremden Stadt: Ein Ort zum Ankommen, gefüllt mit den unterschiedlichsten Stories, Erlebnissen und Empfehlungen. Egal ob Ihr jetzt das stylische Concept-Hostel, die spartanische Variante oder das von Backpackern bevölkerte Hippie-Hostel wählt.
 
 

7 Dinge, die Dir in einem Hostel begegnen werden

… in einem Hotel allerdings nie

 
1. Die vielen unterschiedlichen Menschen, die dort arbeiten! Viele Hostels legen unheimlich viel Wert darauf, dass ihre Mitarbeiter verschiedene Sprachen sprechen, die eigene Stadt genau kennen und schnell Kontakt zu den Reisenden aufbauen. Euer Vorteil! Denn nur wer weiß, wo die Einheimischen hingehen, weiß, wie eine Stadt tickt. Also, lasst den Reiseführer bei Eurem nächsten Trip doch einfach mal zuhause und verlasst Euch auf die Tipps der Leute, die das Hostel schmeißen. Das wird auf jeden Fall mal eine andere Reise!
 
2. Und wer sich mal einen halben Tag um gar nichts kümmern will, kommt im Hostel sowieso auf seine Kosten: Viele Hostels bieten geführte Touren durch interessante Kieze an, die meisten machen darüber hinaus Programm für ihre Gäste: Public Viewing von Sportevents, gemeinsames BBQ im Garten oder ein kleines Beachvolleyball-Turnier? Versprochen: So kriegt Ihr den Tag um und lernt neue Leute kennen.
 
3. Und genau die Leute sind es auch, die das Reisen in Hostels so besonders machen. Vom australischen Backpacker mit Ultraleicht-Ausstattung über die schweizer Großfamilie auf Weltreise bis zur argentinischen Mädelsgruppe auf Clubtour durch Europa: Im Hostel trefft Ihr mit Sicherheit jemanden, mit dem es sich lohnt, ein Bierchen bei Sonnenuntergang zu trinken. Oder zwei…
 
4. Spätestens, wenn Ihr dann im Dorm neben den anderen Reisenden liegt, fühlt Ihr Euch wahnsinnig weltgewandt. Ein „Dorm“? Jup. Das ist ein Schlafsaal, in dem je nach Konzept und Größe des Hostels zwischen fünf und zwanzig Reisende schlafen können. Jeder hat ein eigenes Bett und einen „Locker“, also einen Schrank, um Wertsachen und sonstigen Kram aufzubewahren. Manche Dorms sind nach Geschlechtern getrennt, manche bieten etwas mehr Komfort, etwa mit En-Suite-Bad. Auf jeden Fall sind Dorms perfekt für Euren Budget-Trip! Und ganz ehrlich: Wer braucht eigentlich mehr als ein Bett, wenn er einen Städtetrip macht? Außerdem denkt dran: Wenn Ihr mit mehreren Freunden unterwegs seid, immer schön nach Gruppenpreisen fragen. Noch mehr sparen, yeah!
 
5. Neben dem Dorm bieten die meisten Hostels auch Einzel, Zweibett– oder Mehrbettzimmer an. Und auch wenn die nicht so luxuriös wie eine Hotel-Suite ausgestattet sind, bieten sie die nötige Privatsphäre. Achtet bei der Wahl Eures Hostels auf das bewährte Sterne-Prinzip, hier kann jeder schauen, was für seine Bedürfnisse die richtige Wahl ist. Zudem findet Ihr im Internet gute Bewertungsportale, die weiterhelfen. Und den nächsten Tag plant Ihr im Hostel mindestens ebenso entspannt wie im Hotel – und sicherlich mit mehr Geheimtipps des Staffs!
 
6. Weiterer Geheimtipp unsererseits: Packt Tupperdosen ein. Ja, schnöde Tupperdosen, ein Utensil aller Rucksackreisenden. Denn wer in Hostels lebt, benutzt die Gemeinschaftsküche – und dort eben den Gemeinschaftskühlschrank. Damit das eigene Essen aber nicht von Jeremy aus Vancouver oder Susi aus Wien weggegessen wird, bieten sich Tupperschüsseln mit Namensschildchen perfekt an! Und wenn Ihr nett seid, gebt Ihr Jeremy und Susi dann doch was ab.
 
7. Bleiben wir noch einen Moment in der Gemeinschaftsküche: Ihr wisst, das Herz jeder guten Party schlägt in der Küche. Und so ist es auch in Hostels! Die Gemeinschaftsküche ist der Ort, an dem Ihr nicht nur kocht und esst, sondern mit Sicherheit auch einige der besten Unterhaltungen Eurer Reise haben werdet! Wenn sich am frühen Abend alle dort versammeln, um ihre verschiedensten Gerichte zu kochen – italienische Pasta, deutsche Salzkartoffeln à la Omi oder irgendein vietnamesisches Reisgericht – dann wisst Ihr, dass Ihr jetzt in diesem Moment am richtigen Ort seid! Eine Erfahrung, die Ihr im Hotel definitiv nicht machen könnt. Neben Gemeinschaftsküchen gibt es in Hostels aber noch mehr für alle: Lounge, Bar, Kickertisch, Tischtennisplatte, Waschmaschine, Wi-Fi, Duschen…
 
 
Eigentlich sollte jetzt schon klar sein, welche Unterschiede es zwischen Hostels und Hotels gibt. Aber manche Dinge kann man gar nicht deutlich genug sagen. Also, Hotel oder Hostel? Hostel oder Hotel? Hier noch mal eine Entscheidungshilfe!
 
 
 

7 Dinge, die Du im Hotel hast

aber niemals brauchst…

 
1. Der Zimmerservice. Nette Sache, sicherlich. Morgens eine Aspirin ans Bett geliefert zu bekommen, um den fiesesten Hangover zu bekämpfen – das ist schon nice. Aber ganz ehrlich: Habt Ihr den Zimmerservice eines Hotels jemals gebraucht? Und wenn ja: Habt Ihr Euch danach mal die Rechnung für diesen kleinen Service angeguckt? Na, eben. Einen Zimmerservice gibt es im Hostel sicherlich nicht, dafür sind die Preise schön niedrig und die Grundatmosphäre zu lässig. Und vielleicht hat ja der Typ aus Deinem Dorm eine Aspirin für Dich, wenn Du nett fragst…
 
2. Die Hotelbar. Dazu nur eine Frage: Wer will seine Abende neben einem einsamen Hotelbar-Pianisten verbringen? Der freut sich doch, wenn er einen frühen Feierabend hat. Also tut ihm den Gefallen. Und falls Ihr doch noch was erleben wollt, gibt es ja genügend Bars direkt um die Ecke. Fun Fact: Auch in Hostels gibt es oft Bars – aber keine dazugehörigen Klavierspieler. Stattdessen: gute Drinks, entspannte Leute und die besten Stories des Tages!
 
3. Das Zimmermädchen. Nachts noch schön das „Please don’t disturb“Schildchen an die Tür des Hotelzimmers hängen, damit am Morgen das Zimmermädchen weiß, dass es Euch auf keinen Fall wecken darf – Fehlanzeige. Ihr habt es einfach vergessen. Und schon steht um neun Uhr früh das frischgestärkte Wesen mit Putzlappen vor Euch. Autsch. Das möchte niemand. Im Hostel wird auch saubergemacht, versprochen. Aber nicht ganz so penetrant. Und eventuell auch mal von einem Zimmertypen. Müssen ja nicht immer die Mädels sein, die den Putzlappe schwingen!
 
4. Dieses Frühstücksbüffet: Warum die pochierten Eier, die labberigen Cornflakes und das ach so schön geschnittene Obst mit bezahlen, wenn alles, was Ihr wollt, ein Bagel mit Frischkäse und Lachs ist? Macht Euch nicht zu Sklaven des Frühstücksbüffets, tappt nicht in die „Oh, jetzt esse ich von allem mal etwas“-Falle und glaubt ja nicht, das Büffet sei dazu da, um Euch glücklich zu machen. Nein, 95 Prozent des Büffets sind da, um andere Menschen glücklich zu machen. Und Euer Lachs-Bagel? Den schnappt sich gerade jemand anderes. Auch Hostels bieten oft ein gutes und reichliches Frühstück an, günstiger als im Hotel und mit weniger Schnickschnack. Reicht ja auch.
 
5. Die Suite. Ein Hotelzimmer, ja. Eine Suite – also zwei oder mehr Zimmer, wobei eines als Schlafzimmer und eines als Wohnzimmer fungiert, nein. Die braucht nur jemand, der vorhat viel viel Zeit im Hotel zu verbringen. Alte Menschen. Familien mit kleinen Kindern. Couchpotatos, vielleicht noch, die ihren gesamten Berlin-Aufenthalt mit Netflix anstatt mit netten Leuten verbringen wollen. Alle anderen brauchen ein Bett zum reinfallen, und sonst nix. Ok, ein Badezimmer eventuell noch. Vielleicht eine Couch, zum drauf rumlungern, solange die Freundin ihr Make-up auf Vordermann bringt. Aber keine Suite!!!
 
6. Das Spa. Wir sagen nicht, dass ein Spa keine geile Angelegenheit ist. Wir sagen nur: Wer um Himmels willen bucht einen Berlin-Trip und verbringt dann die halbe Zeit seiner Reise in den Katakomben eines Hotels, um sich die Waden durch massieren zu lassen oder sich die Seele aus dem Leib zu schwitzen? Vorschlag zur Güte, falls es einen Regentag geben sollte: Geht in ein Spa Eurer Wahl. Die meisten Großstädte haben fantastische Spas, Hamams und Saunen! Ihr werdet dort sicherlich einen herrlichen Tag verbringen. Aber macht davon bitte nicht Eure Unterkunft anhängig. So pessimistisch sollte man in Wetterdingen wirklich nicht sein.
 
7. Der Portier. Ein Mensch, der Euch die Tür aufmacht, Euch nett begrüßt, Euch willkommen heißt. Der Portier ist in großen oder luxuriösen Hotels der erste Mitarbeiter, dem Ihr begegnet – und er soll dafür sorgen, dass Ihr Euch gleich wie daheim fühlt. Im Hostel gibt es diesen Job nicht. Aber es kann gut sein, dass Euch einfach einer der anderen Gäste die Tür aufhält, Ihr von einem Mitreisenden nett angelächelt werdet und Euch der Mitarbeiter am Empfang gutgelaunt willkommen heißt. Hostelleben at it’s best!
 
 

Fazit: Es ist Eure Wahl!

 
Das Reisen in Hostels bedeutet vor allem eines: Ihr werdet immer jemanden finden, mit dem Ihr Eure Berlin-Erlebnisse teilen könnt. Entweder ist es der Barkeeper, der Euch am Vorabend schon diese extrem kleine, extrem geile Bar empfohlen hat, oder es sind andere Gäste aus den verschiedensten Winkeln der Erde, mit denen Ihr Euch spontan zur Fahrradtour am nächsten Tag verabredet.
 
Wer im Hostel lebt, wird es erleben: Ganz nah dran und mittendrin. Also, überlegt mal selbst: Was ist Euch wichtig, wenn Ihr in eine fremde Stadt reist? Na, Entscheidung getroffen? Dann könnt Ihr jetzt ja Euer Quartier buchen!

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