Mehrbettzimmer im Hostel Berlin - Wallyard

Was ist ein Hostel – und woran erkennt Ihr ein gutes?

Berlin, Moskau, Kapstadt, Buenos Aires, Mexiko City, Kuala Lumpur und so weiter und so fort! Die aufregendsten Städte und Orte dieser Welt warten darauf, von Euch entdeckt zu werden. Mit dem Flieger seid Ihr fix dort, und den besten Kumpel habt Ihr bestimmt auch schnell überredet, mitzukommen. Was dann noch fehlt, ist die richtige Unterkunft – und die richtigen Backpacking-Erlebnisse!
 
Im Hostel unterzukommen ist für die meisten Städte- und Rucksackreisenden am angenehmsten: Die Gäste hier sind bunt gemischt und man trifft immer jemanden, mit dem es sich lohnt, ein bisschen zu quatschen. Aber wartet, wir sind ja schon mitten drin. Fangen wir lieber vorne an: Was ist überhaupt ein Hostel?
 
Ein Hostel ist eine Herberge im besten Sinne: ohne knarzende Betten und Früchtetee zum Abendbrot, dafür oft mit Frühstücksangebot, Lounge und dem „Sofort-Zuhause“-Gefühl!
 
 

Der Vergleich

Ähnlich wie bei der Jugendherberge kommen hier viele junge Leute unter, Rucksacktourismus ist immer angesagt. Doch im Vergleich dazu bietet das Hostel einfach mehr Komfort und viel mehr Freiheiten für seine Gäste: Hier gibt es selten Schließzeiten und keine riesigen Schlafsäle. Stattdessen gibt es die unterschiedlichsten Zimmertypen – und kommen und gehen könnt Ihr natürlich, wann Ihr wollt!
 
„Warum dann nicht gleich die Nächte im Hotel buchen“, fragt Ihr Euch? Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens: die Gleichgesinnten, die Ihr im Hostel treffen werdet! Findet im Hotel mal jemanden, neben dem Ihr morgens am Frühstücksbuffet ein gutes Gespräch über die besten Strände auf Bali führen könnt… Zweitens: das Geld. Reisen im Hostel bedeutet, dass Ihr allen Komfort habt, den Ihr braucht, aber keinen darüber hinaus. Das schlägt sich beim Preis nieder – und so könnt Ihr auch mit einem kleinem Budget reisen.
 
Im Grunde ist das Hostel also eine Mischung aus Herberge und Hotel: „Eine günstige Übernachtungsmöglichkeit mit Anschlussoption und lecker Drinks“, das könnte Eure Definition sein, wenn Ihr so wollt!
 
 

Das 1×1 des Hostels

Was bietet Euch also ein Hostel, neben dem günstigen Preis und den vielen spannenden Begegnungen, die Ihr dort haben könnt?
 
1. Die unterschiedlichsten Zimmertypen: Einzel-, Doppel- oder Mehrbettzimmer, daneben oft einen „Dorm“, also einen Schlafsaal für bis zu 20 Personen, in dem Ihr lediglich ein Bett buchen könnt. Manchmal sind Dorms nach Frauen und Männern unterteilt, manchmal nicht, je nach Hostel. Eine Suite findet Ihr in den wenigsten Hostels – aber wer braucht die auch? Der Zimmerzugang ist in fast allen Hostels rund um die Uhr möglich, die wenigsten haben eine „lock out time“, also eine Schließzeit, zu der das Hostel seine Pforten geschlossen hält.
 
2. Entweder En-Suite und somit direkt an Eurem Zimmer dran, oder als geteiltes Bad, etwa für zwei nebeneinanderliegende Zimmer auf dem Gang. Jedenfalls könnt Ihr auch im Hostel Euren Beauty-Grundbedürfnissen nachkommen.
 
3. Einen Gemeinschaftsbereich. Oft ist das eine Lounge oder eine Gemeinschaftsküche. Manchmal aber auch ein Beachvolleyball-Feld, ein Garten oder eine Bibliothek. Egal was: Dies ist der Ort, der das Hostel so besonders macht und an dem ein Großteil des Hostel-typischen Lebens stattfindet!
 
4. W-LAN gibt es heutzutage in fast alles Hostels. Aber macht Euch vorher schlau! Nicht, dass Ihr dann doch in einem kleinen Hostel irgendwo im Nichts landet, wo das Internet noch nicht angekommen ist… (Oder Ihr macht das Beste aus der Situation und verzichtet mal für zwei Tage aufs Posten, auch eine Option!)
 
5. Frühstück gibt es in vielen Hostels, aber nicht in allen. Wenn nicht, gibt’s aber auf jeden Fall eine Küche, in der Ihr Euer Müsli anrühren könnt
 
6. Bettzeug und Handtücher. Oft im Preis inbegriffen, manchmal gegen Aufpreis zu haben, ganz selten muss man seine Handtücher selber mitbringen.
 
7. Auch Locker, also abschließbare Schränke, bieten Hostels für ihre Gäste an. Meistens sind die direkt in Eurem Zimmer, oft gibt es noch Tresore an der Rezeption, in denen Ihr die wichtigsten Sachen deponieren könnt
 
8. Wer sich richtig sauber fühlen will, nutzt die Waschmaschine und den Trockner, deren Nutzung in vielen Hostels (manchmal gegen ein kleines Entgelt) angeboten wird. Trotz Weltreise frisch bleiben, feine Sache.
 
9. Auch so ein Thema auf Reisen. Der eine lässt das mit der Sicherheit schleifen und begibt sich auf eine Extremwanderung durchs Death Valley, der andere möchte auch in der fremden Metropole wissen, dass er abends gut zurück kommt. Wenn Euch das Thema wichtig ist, achtet darauf, was auf der Hostel-Website über die entsprechende Nachbarschaft und Lage steht und gleicht das mit den Infos ab, die Ihr zusätzlich im Netz findet. Grundsätzlich gilt aber: Hostels achten zumeist sehr darauf, dass sich die Gäste sicher fühlen – und dass sie es auch sind!
 
10. Tipps! Die gibt es im Hostel in Überfülle. Flyer und Plakate informieren Euch darüber, was gerade in der Stadt los ist. Die anderen Gäste werden ihre Empfehlungen an Euch weitergeben. Oft gibt es ein Gästebuch, in dass die anderen Backpacker schreiben, welche Erlebnisse am Besten waren. Und natürlich sind da auch noch die Mitarbeiter des Hostels, die Euch bei allen Fragen weiterhelfen werden und sich in den meisten Fällen richtig Mühe geben werden, Euch genau den richtigen Tipp zu geben!
 
 

Woran erkennt Ihr ein gutes Hostel?

Äääää! Falsche Frage! Eigentlich müsste es nämlich heißen: Woran erkennt Ihr ein Hostel, das zu Euch passt? Hostels gibt es sehr viele. Gute Hostels auch! Aber alle unterscheiden sich doch voneinander, manchmal nur ein bisschen, manchmal haben sie völlig unterschiedliche Konzepte!
 
Es gibt das gemütliche Hostel, wo der Tag erst um elf beginnt und alle sich am späten Abend auf der Terrasse versammeln. Es gibt das stylische Concept Hostel, dass Wert auf Design und Komfort legt. Es gibt das familiengeführte Hostel, wo alle alle kennen und Mamma am Sonntag für die Gäste kocht. Und es gibt die Hostel-Kette, die perfekt über die Bedürfnisse ihrer Gäste Bescheid weiß. Und oft gibt es Mischformen, kleine Varianten, Ideen, die das eine Hostel und kein anderes in Euren Augen besonders liebenswert macht.
 
Auf der Suche nach dem richtigen Hostel für Euch solltet Ihr Euch also fragen: Was will ich? Und auf was lege ich besonderen Wert?
 
 

Das beste Hostel ist das, in dem Ihr Euch wohlfühlt

Für den einen ist die Atmosphäre wichtig. Da kann die Matratze ruhig hart und die Lage lediglich semi-geil sein; wenn die richtigen Leute dort unterkommen und man mit dem Staff abends noch ein Bierchen zischen kann, fühlen sie sich hier besonders wohl.
 
Für den anderen ist Sauberkeit am Wichtigsten! Hört sich vielleicht lapidar an, aber wenn Ihr seit acht Monaten um den Globus tingelt, ist eine heiße Dusche in einem blitzblanken Badezimmer vielleicht genau das, was Euch am glücklichsten macht…
 
Also, überlegt mal: Was braucht Ihr zum Glücklichsein? Eine Unterkunft mitten drin im Trubel? Das ausgiebige Frühstück zum Wachwerden?
 
 

Fünf Punkte zum Abchecken

Wenn Ihr Euch ein bisschen durchs Internet gesurft habt, werdet Ihr ein Gefühl dafür bekommen, wie die einzelnen Hostels ticken – und welches zu Euch passt! Achtet einfach auf folgende Punkte bei der Wahl des richtiges Hostels für Euch:
 

Lage

Nehmt Ihr längere Strecken in Kauf, um in einer ruhigen Ecke unterzukommen? Oder ist das zentralste Hostel das Beste für Euch? Und welches Stadtviertel trifft eigentlich Euren Geschmack? Die Wahl können wir nicht für Euch treffen, aber zwei Tipps helfen: Schaut Euch die Verbindungen mit den öffentlichen Verkehrsmittel zu Eurem Hostel gut an. Und macht mal einen Spaziergang via Google Street View durch die Straße, in der das anvisierte Hostel liegt. Beides hilft bei der Entscheidungsfindung!
 

Angebot

Hostels bieten ihren Gästen alle möglichen Extras. W-LAN, Waschmaschine und Lounge gehören mittlerweile bei vielen zum Standard. Aber was ist mit Computerzugang, Trockner, Frühstück, selbstgekochtem Abendbrot, Billardtisch, Fernsehzimmer, Pool, organisierten Touren in die Umgebung, Pub Crawl und Yogastunden? Schaut Euch an, was das Hostel bietet, was davon Euch wichtig ist und ob Ihr bereit wärt, das mit zu bezahlen.
 

Komfort

En-Suite-Badezimmer, Regendusche und jeden Tag frische Handtücher? Gibt es auch. Aber grundsätzlich gilt natürlich, dass der Komfort in Hostels nicht ganz so groß geschrieben wird wie etwa in Hotels. Grundbedürfnisse an Komfort deckt sicher jedes Hostel ab, dafür sind sie ja schließlich da. Aber je nachdem, was Ihr braucht (eigenes Badezimmer? Laundry? Vollpension? Ausreichend Privatsphäre?), solltet Ihr schauen, dass Ihr das zu Euch passende Quartier findet.
 

Sterne

Bei vielen Bewertungsportalen im Internet werden Hostels mit dem von Hotels bekannten Sterne-Prinzip bewertet. Oft spielen dabei vor allem die Bewertungen der Gäste eine Rolle – und genau da wird es spannend: Klickt Euch durch die Bewertungen und schaut, was andere an dem Hostel gut oder schlecht fanden. Am besten, Ihr bleibt dabei nicht nur auf einem Bewertungsportal, sondern schaut auch noch auf ein, zwei anderen nach. Bekommt das Hostel durchweg gute Note, könnt Ihr davon ausgehen, dass da auch was dran ist.
 

Kosten

Zuletzt die einfachste Frage von allen: Wie hoch ist Euer Budget und was wollt Ihr dafür haben? Eine simple Rechenaufgabe für Euch, oder etwa nicht?
 

Eine Sache noch!

Einen allerletzten Tipp gibt es an dieser Stelle noch: Am meisten Sinn macht es, erstmal nur eine Nacht in einem Hostel zu buchen, selbst wenn Ihr länger an einem Ort bleiben wollt. So könnt Ihr in Ruhe abchecken, ob das Hostel Euren Geschmack trifft – und Euch notfalls was anderes suchen.
 
Und wenn Ihr jetzt vom Hostel-Leben überzeugt seid, müsst Ihr im Grunde nur noch eines tun: buchen! Und los geht die Reise.

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